AUSTRALIEN: OSTEN 🇦🇺

Reiseroute 2007

SÜDENMITTENORDEN – Brisbane – Fraser Island – Hervey Bay – Sydney

Ein riesiger Sandkasten

1abrisbaneskylineDie 1,6-Millionen-Einwohner-Stadt Brisbane wirkt trotz ihrer Größe recht gemütlich. Direkt im Zentrum ist ein subtropischer Botanischer Garten. Wenn man den Brisbane River überquert, befindet man sich gleich wieder in einem Park. Weil der Fluss nicht zum Baden einlädt, wurde hier ein künstlicher Strand mit Riesen-Pool angelegt (Eintritt frei und keine Kurtaxe – da können deutsche Badeorte was lernen). Nach einer Übernachtung fahre ich von Brisbane mit einem kleinen Bus zur Fähre in Hervey Bay. Unterwegs erlebe ich wieder mal die „No worries“-Mentalität der Australier: Auf der Autobahn hören wir plötzlich ein hässliches Knirschen. Der klapprige Gepäck-Anhänger hat sich dem Rost ergeben und schleift mit der Kupplung über die Fahrbahn. Der Fahrer hält auf dem Seitenstreifen, steigt aus, sieht sich die Sache an, meldet das Ganze per Funk seiner Zentrale, nimmt einen Hammer, klopft gegen die Kupplung, bis der Anhänger ganz abfällt, bittet die Passagiere, ihm beim Umladen der Koffer in den Bus zu helfen und lässt dann den kaputten Anhänger einfach am Rand stehen. Kein Fluchen, kein Schimpfen, lediglich eine lässige Warnung vor dem Aussteigen: „Passt auf, wo ihr hintretet. Im Gras könnten Schlangen sein.“ Ängstliche Frage: „Werde ich nun meine Fähre verpassen?“ – „No worries“ (Keine Sorge)! Richtig: Ich erreiche das Schiff.

2gfrasersonnenuntergangSo komme ich pünktlich auf Fraser Island an. Die größte Sandinsel der Welt darf nur mit Geländewagen befahren werden. Als „Autobahn“ dient der Seventy-Five Mile Beach. Schon seltsam, mit hundert Stundenkilometern über einen endlosen Strand zu brettern! Unterwegs besichtigt die Gruppe das Wrack der 1935 aufgelaufenen Luxusyacht Maheno und watet in die Mündung des Eli Creek. Zum Baden ist der Strand allerdings weniger geeignet: Im Meer gibts starke Strömungen und – im Sommer – hochgiftige Würfelquallen. Außerdem treiben sich Dingos am Ufer herum. Wer schwimmen will, springt besser in einen der 42 Süßwasserseen – z.B. in den Lake McKenzie. Er hat den feinsten Sand, den ich je gesehen habe. Es fühlt sich an, als würde man auf Wolken gehen. Die Inselrundfahrt ist Teil eines Pakets, zu dem auch zwei Übernachtungen in einer Öko-Lodge gehören. Die Zimmer sind äußerst komfortabel. Nachts allerdings wirds laut: Dann stimmen winzige Fröschchen in den umgebenden Tümpeln ein vielstimmiges Konzert an.

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Die schönste Stadt der Welt

3esydneysegelbootDie Stadt, in der ich am liebsten leben würde? Sydney! Angenehmes Klima, viele Parks und Traumstrände in Citynähe. Wobei mir Manly Beach noch besser gefällt als der bekanntere Bondi Beach. Als ich mit der Fähre vom sehr hübschen Vorort Manly in die Innenstadt zurückkehre, liegen im Hafen die Schiffe Queen Mary 2 und Queen Elizabeth, die sich erstmals vor der spektakulären Silhouette der Stadt getroffen haben. Nicht nur menschliche Bewohner genießen schöne Aussichten, denn Sydney hat einen „Zoo with a view“. Viele Tiere dort habe ich zuvor in freier Wildbahn gesehen. Einige kann ich erstmals in Natura betrachten. Dabei stelle ich fest, dass Schnabeltiere (der Witz der Evolution) viel kleiner sind, als ich dachte, Wombats hingegen viel größer. Am letzten Tag meiner ersten Australienreise erlebe ich ein besonderes Highlight. Ich mache den „Bridge-Climb“, bei dem man über schmale Treppen auf die Harbour Bridge klettert.  Zuvor wird jeder in einen Overall gesteckt, wie ein Paket verschnürt und mit einem Seil gesichert. Dann gehts über den äußeren Brückenbogen zum Gipfel des  „Kleiderbügels“ (so nennen die Einheimischen das Wahrzeichen). In 134 Metern Höhe bietet sich ein Wahnsinns-Blick. Ein würdiger Abschied!

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Eiskalt genießen

Australier lieben Bier. Kaltes Bier. Je nach Jahreszeit ist es jedoch recht schwierig, das Blonde kühl zu halten. Deshalb gibts überall kleine Neoprenanzüge zu kaufen – für Bierdosen oder -flaschen. Wurde wohl von Surfern erfunden und ist auch in deutschen Sommern (manchmal) recht praktisch.

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