Unverzichtbare Reisebegleiter
Weniger ist mehr, habe ich beim Packen gelernt. Aber manche Sachen braucht man einfach: Kleidung zum Beispiel. Früher galt für mich auf Reisen: „Nicht ohne meine Lieblingsjeans!“ Die nimmt allerdings im Koffer viel Platz weg, ist schwer und trocknet nach einem Regenguss nur sehr langsam. Deshalb habe ich sowohl bei Hosen als auch bei Oberteilen fast komplett auf Mikrofasern umgestellt (z.B. Shirts, die eigentlich fürs Laufen oder Biken entworfen wurden). Ebenfalls aus Mikrofasern sind meine ultraleichten Reisehandtücher. Beim ersten Trip war mein halber Koffer voller Frotteeware, heute ist selbst das Strandlaken nur ein dünnes Päckchen. Ein Mini-Gästetuch habe ich immer mit einem Karabiner am Rucksack hängen.
Besonders platzsparend: Verwandlungskünstler wie die lange Hose mit abzipbaren Beinen oder die Regenjacke mit herausnehmbaren Ärmeln, deren Futter einzeln als Fleecejacke dient. Oder die knielange Surfershorts, die man an Land als Bermuda tragen kann. Oder die Gummischuhe, die von weitem wie schicke Ballerinas aussehen, und somit zum Stadtbummel ebenso geeignet sind wie zum Duschen. Oder ein großes Baumwolltuch (je nach Region Pareo oder Sarong genannt), das man als Schal, Poncho, Kleid, Rock, Decke und Badetuch verwenden kann.
Wer nie sein Brot im Dunkeln aß… Weiß auch nicht, dass der Mensch mindestens drei Arme bräuchte: für Messer, Gabel – und Taschenlampe! Zeltaufstellen oder Kofferpacken in totaler Finsternis sind ebenfalls Herausforderungen, wenn eine Hand die einzige Lichtquelle halten muss. Beim ersten Campingtrip habe ich noch mühsam aus einem kleinen Kamerastativ und einem Stück Wäscheleine einen Taschenlampenständer gebastelt. Dann habe ich bei Mitreisenden die Lösung gesehen: eine Headlamp, die mit einem Gummiband vor die Stirn geschnallt wird. Ist auch bei einem Stromausfall im Hotel oder bei einer Nachtwanderung im Dschungel sehr nützlich!
Ausgesprochen praktisch, vor allem bei Segel- und Campingtrips und Reisen in entlegene Gebiete, wo (wenn es überhaupt Strom gibt) nicht unbedingt viele Steckdosen zur Verfügung stehen, ist ein kleines Solarpanel. Meines ist stark genug, um Handy, Fotokameras, Taschenlampen u.Ä. zu füttern und kann sogar an den Rucksack gebunden werden.
Ferner kommt Folgendes mit: Ein Camelback mit Trinkschlauch für meinen Rucksack (statt Flaschenschleppen), Geldgürtel, Schlafsack-Sheet (nicht nur fürs Campen, sondern auch falls die Bettwäsche im Hotel mal nicht so taufrisch aussieht, je nach Gegend aus Seide oder Fleece), Klopapier, Klebeband. In kalten Gegenden habe ich meinen Daunenschlafsack, der sich mit Öffnungen für Arme und Beine auch als Mantel tragen lässt, liebgewonnen.