MALEDIVEN 🇲🇻

Reiseroute 2019

Malé – Hanimadhoo – Malé – South Malé AtollSouth Ari Atoll (u.a. Landgang auf Dhangethi) – South Malé Atoll (u.a. Landgang auf Gulhi) – Hulhulmalé – Malé

Reiseroute 2020

Malé – South Malé Atoll – South Ari Atoll (u.a. Landgänge auf Dhangethi und Maamigili) –  Vaavu Atoll (u.a. Landgang auf Fulidhoo – South Malé Atoll – Malé

Eine Oase der Ruhe

Eigentlich habe ich erwartet, dass ich Ende Februar ein feuchtkaltes Deutschland hinter mir lasse. Stattdessen kann ich bereits vor dem Abflug in die Tropen Sonne satt tanken. Mein Boot ist im Wasser, die Segelsaison eröffnet, und wenn das Wasser nicht noch eiskalt wäre, hätte ich schon in Duisburg baden können. Insofern muss ich mir nach meiner Ankunft auf den Malediven nicht erst die dicken Winterklamotten vom Leib reißen. Schon bei der Einreise merkt man, dass es sich um ein streng muslimisches Land handelt. Ein Formular listet Dinge auf, die man nicht einführen darf: u.a. Schweinefleisch und Alkohol. Von der Hauptstadt Malé fliege ich mit einer Propellermaschine von Maldivian in den Norden des Archipels auf die Insel Hanimaadhoo. Der „Hanimaadhoo International Airport“ besteht aus einer kleinen Halle mit einem Mini-Laufband. Ziemlich niedlich für „International“.

Die ersten vier Nächte verbringe ich im „Barefoot Eco Resort“, das seinem Namen Ehre macht: „Wenn du hier nicht barfuß bist, bist du overdressed“, heißt es in der Willkommensbroschüre. Tatsächlich kann man auf Schuhe weitgehend verzichten. Der Boden besteht hauptsächlich aus feinstem weißen Sand (Die Fische waren fleißig…), die Gebäude aus Holz. Dem Öko-Konzept entsprechend, wird das Trinkwasser in wiederverwendbaren Glasflaschen gereicht. Im Bad liegt handgemachte Ayurveda-Seife aus Indien, frühmorgens wird kostenlos Yoga angeboten. Nur einmal bringe ich etwas Hektik in die extrem entspannte Atmosphäre: Auf den schwarzen Steinplatten vor der Rezeption renne ich, weil ich mir die nackten Fußsohlen frittiere. Mein Zimmer ist riesig und zenartig schlicht. Kein Fernseher, kein Schreibtisch. Aber WLAN! Außerdem hat es direkten Zugang zum Strand. Die Luft ist mit ca. 29 Grad ebenso warm wie das Wasser. Zu hören sind nur nur Wellenrauschen, raschelnde Palmwedel und das Geschrei tropischer Vögel.

Die Kokospalmen sind allgegenwärtig. Schubkarrenweise werden die Nüsse eingesammelt und als Drink serviert. Die dreisten Dohlen, die am Strand herumlungern wie bei uns die Möwen, lieben den Saft und bedienen sich einfach. Es ist hier für tropische Verhältnisse sehr lange hell. Das liegt daran, dass Hanimaadhoo – wie viele andere Inseln auch – für die Touristen die Uhr gegenüber Malé einfach eine Stunde vorgedreht hat. Ewige Sommerzeit also. Um 19.00 scheint die Sonne immer noch. Überall sind Spuren von Einsiedlerkrebsen im Sand. Genau vor dem Sonnenuntergang ankert ein traditionelles Dhoni. Sicher kein Zufall, denn das gibt tolle Fotos. Jeden Abend ist die Stimmung anders. Auch tagsüber macht es etwas her. Ein Flughund taucht auf. Und im Bad habe ich meinen eigenen sehr kleinen Gecko. Hoffentlich hat er einen großen Appetit.

Das 2016 eröffnete Hotel war das Erste auf einer bewohnten Insel der Malediven. Früher hat die Regierung Kontakte zwischen den Einheimischen und Touristen weitgehend unterbunden und Unterkünfte für die Fremden nur auf ansonsten unbewohnten Inseln erlaubt. Trotz der Aufhebung des Verbots sind Investoren immer noch zögerlich mit der Errichtung von Resorts auf den bewohnten Inseln, weil dort kein Alkohol ausgeschenkt werden darf. Dementsprechend muss ich auf Wein zum Essen verzichten. Einem Cocktail zur Happy Hour steht allerdings nichts im Wege. Denn der Schweizer Besitzer des Resorts ist ein Schlitzohr. Normalerweise liegt in der Bucht ein Boot mit eingebauter Bar… Weil das gerade renoviert wird, bietet das Hotel umsonst um 17.30 einen Speedboot-Trip zur gegenüberliegenden Insel an. Auf Hondafuushi gibt es kein Dorf, sondern nur ein riesiges Resort mit einzelnen Bungalows. Ziemlich anonym. Wir sind uns einig, dass diese Unterkünfte zwar doppelt so teuer, aber nur halb so schön sind, wie unsere. Aber die Bar tut ihren Dienst und bietet Bier und leckere Cocktails (zwölf Dollar pro Stück, schluck). Pünktlich zum Abendessen um 20.00 (so spät, weil die Hälfte der Gäste Italiener sind) bin ich zurück.

Seitenanfang

Wasser, Wasser –
und noch „meer“ Wasser

Wer das nasse Element nicht mag, ist auf den Malediven falsch. Bergsteigen ist nicht: Die höchste Erhebung der Republik ist gerade mal 2,40 Meter hoch. Wandermöglichkeiten gibt es auch nicht allzu viele. Die meisten der 1196 Inseln sind klein bis winzig. Bleibt Wassersport. Der Strand des „Barefoot Eco Resorts“ ist zwar sehr einladend, aber die übrigen Angebote des Hotels sind zu verlockend, um sie abzulehnen. Einmal segele ich eine Stunde mit einem Hobie Cat hinaus. Ein anderes Mal paddele ich mit einem Seekayak am Strand entlang und surfe in der Brandung.

Schnorcheln kann man zwar schon direkt vom Hotelstrand aus. Richtig interessant wird es allerdings erst, wenn man Bootsausflüge macht. Endlich wird mein Traum, Mantas zu sehen, wahr. Einer kommt mit offenen Fangarmen auf mich zu. Wahnsinn! Am Baarah-Riff (s. Film) schweben zwei Mobular Rays, die wie Baby-Mantas aussehen, vorbei. Die Delfine, die wir dort beobachten wollen, hingegen zeigen sich nicht. Bekanntermaßen sind die Meeressäuger ohnehin ziemliche Arschlöcher. Sie vergewaltigen beispielsweise Robbenbabys und ziehen sich das Gift von Kugelfischen als Drogen rein (s. BBC-Doku). Und wer winkt mir, als ich abends wieder an Land bin, von der Ferne aus höhnisch mit der Rückenflosse zu? Flippers Kumpel!

Seitenanfang

Die folgenden sechs Tage bin ich dem Wasser noch näher. Denn von Hanimadhoo fliege ich zurück nach Malé und besteige dort ein Boot. „Felicity“ ist eine türkische Gulet, ein 28 Meter langer Zweimaster aus Holz. Wir sind zehn Passagiere, ein Guide und eine ebenso große Crew. Neben einem Dhingi gibt es ein weiteres Beiboot: Ein Dhoni, das uns zu den Schnorchelplätzen bringt. In der Woche zeigt sich uns die unglaubliche Vielfalt der Unterwasserwelt.

 

Seitenanfang

Die erste Nacht ankern wir im South Malé Atoll in der Nähe des Riffs von Kalhuhuraa. In der Nähe ist eine Baustelle. Turkish Airlines baut ein Riesenresort auf drei künstlichen Inseln. „Vor einem Jahr war hier noch nichts“, sagt unser Guide Kame (japanisch für Schildkröte, sein richtiger Name wäre für uns unausprechlich). Nach einem ersten Schnorchelgang setzen wir zum South Ari Atoll über. Am Ran Weli Hausriff lungern u.a. zwei Kraken herum, die ich ohne die Guides nie gesehen hätte, so perfekt ist ihre Tarnung. Die Einheimischen bewegen sich fast selbst wie Fische im Wasser. Mühelos tauchen sie tief ab und halten minutenlang die Luft an. Freediving ist hier ein Volkssport.

Am nächsten Morgen um sieben ist die Welt noch in Ordnung: Vor dem Frühstück gehen wir erst einmal eine Runde Schnorcheln. Drei Weißspitzenriffhaie sind auch hungrig. Plötzlich taucht ein gelber Riesen-Drückerfisch auf und beißt meine Kabinennachbarin Kim ins Bein. Tage später sind noch seine Zahnabrücke auf ihrer Wade zu sehen. Sie tauft ihn „Chomp“. Schließlich greift er meine Kamera an. Wenn die bis zu 75 Zentimeter langen und zehn Kilo schweren Biester brüten oder Junge haben, werden sie aggressiv… Dann ist die Rückenflosse aufgestellt wie bei einem Hai.

Seitenanfang

Nach dem Frühstück haben wir Großes vor und fahren wie andere Boote auch, an der Küste von Dhigurah („lange Insel“) entlang. Direkt in Ufernähe haben sich am Vortag Walhaie aufgehalten. Hoffentlich sind sie noch da. Der Meeresbiologe Gus kommt an Bord und erklärt die Regeln. Nicht von vorne nähern, an der Seite drei Meter Abstand halten, hinten vier Meter. Nicht streicheln… Die Walhaie im South Ari Atoll sind jung und halten sich ab einer Länge von ca. drei Metern dort auf, bis sie ausgewachsen sind. Erst dann ziehen sie ins tiefe Wasser um. 86 Prozent von ihnen sind Männchen. Das Punktmuster auf ihrem Rücken ist einzigartig und wird wie ein Fingerabdruck zur Identifizierung genutzt. Bei Arivadhoo zieht Kuda Kude seine Bahnen. Wie die meisten seiner Artgenossen wurde er durch die Schrauben von Motoren verletzt. Der Schwanzflosse fehlt die obere Spitze. Während sich an der Oberfläche Schnorchler von zig Booten um die beste Sicht auf den sanften Riesen kloppen, nähern sich von unten Taucher. Noch ist der Zugang nicht geregelt. Zum Glück soll sich das bald ändern. Gus kämpft dafür, dass Kuda Kude & Co. demnächst mehr Ruhe haben werden.

Unmittelbar nach dem Mittagessen bricht wieder Hektik aus. Walhai voraus! Diesmal sind nur zwei andere Boote da und dementsprechend deutlich weniger Leute im Wasser. Ich folge unserem Skipper Shafy und plōtzlich kommt er direkt auf mich zu: Fernando, 7,20 Meter lang und total cool. Langsam gleitet er durch den flachen Uferbereich. Ich kann gerade noch zur Seite ausweichen und habe Mühe, die geforderten drei Meter Abstand zu halten. Der Walhai ist so nah, dass ich ihn trotz Superweitwinkel nicht ganz ins Bild kriege. Ein paar Minuten schwimmen wir nebeneinander, dann verschwindet er im tiefen, dunklen Blau.

Seitenanfang

Eine neue Dimension

Am nächsten Morgen besuchen wir Rangali Kandu auf der Ostseite des Archipels. Dort befindet sich eine Waschstraße für Mantas. Gleich fünf der riesigen Rochen haben sich eingefunden, um sich von kleinen gestreiften Fischen putzen zu lassen und Plankton zu fressen. Sie kreisen unter uns Schnorchlern. Am Boden in ca. neun Metern Tiefe treffen immer mehr Taucher ein, darunter auch Shafy und drei weitere aus unserer Gruppe. Die Mantas scheinen es zu lieben, durch die aufsteigenden Luftblasen zu schwimmen. Ist wohl wie eine Massage im Whirlpool. Nach dem Auftauchen bietet mir Shafy spontan sein zweites Atemgerät an und nimmt mich mit nach unten. Ich lasse mich locker hängen und sehe die Mantas nun aus einer ganz neuen Perspektive (s. Film). Einer kommt so nah, dass ich ihm direkt ins Auge blicke. Unfassbar!!! Nicht, dass ich nicht schon genug Hobbys hätte, aber gerade kommt eins dazu: Ich muss Tauchen lernen!

Zurück im South Malé Atoll mache ich an den kommenden beiden Tagen zwei Schnuppertauchgänge mit eigener Flasche. Shafy ist die ganze Zeit an meiner Seite, tariert mich und erklärt mir vorher grundlegende Fertigkeiten wie „Maske trockenblasen“. Dann darf ich mich frei wie ein Fisch bewegen. Der erste richtige Tauchgang meines Lebens dauert 45 Minuten. In bis bis zu zehn Metern Tiefe erkunde ich ein Riff, in dem viele Schildkröten leben (s. Film). Der zweite Tauchgang in Miyaru Faru dauert sogar fast eine Stunde und geht bis zu 16 Meter tief. U.a sehe ich eine wunderhübsche gelbe Muräne mit schwarzen Flecken. Shafy erklärt, dass sie sich mit einem Finger sanft an der Seite streicheln lassen, da sie einen dann für einen Putzerfisch halten.

Trotz dieser neuen Eindrücke hat das Schnorcheln für mich nichts von seiner Faszination verloren. Kudagiri, „Aquarium“ genannt, macht seinem Namen alle Ehre: Wir schwimmen mitten durch Fischschwärme. An einer anderen Stelle sehen (und hören!) wir große Gruppen von Spinnerdelfinen. Zuvor hatten Große Tümmler und Pilotwale „Felicity“ begleitet und in ihrer Bugwelle gesurft. Vor dem Anleger des Embudu Village tummeln sich Formationen von bis zu 16 Adlerrochen. Und beim letzten Schnorchelgang vor Kurumba (einst Picknickinsel der Queen, in den 60ern dann als erstes Resort der Malediven eröffnet) ziehen zig Schwarzspitzenriffhaie ihre Bahnen im flachen Wasser. In diesem 15-minütigen Film habe ich meine Unterwasser-Erlebnisse zusammengestellt.

Seitenanfang

Zur Abwechslung: Landgang

Zweimal gehen wir während der Bootstour an Land. Im South Ari Atoll besichtigen wir Dhangethi. Der Ort auf der Insel hat ca. 1500 Einwohner. Ein paar Touristen sind hier auch untergekommen. Es gibt ein paar kleine Pensionen mit bis zu 20 Gästen. Die Hauptstraße geht über die ganze Inselbreite, ca. 50 Meter. Nach dem Rundgang probieren wir in einem kleinen Café am Strand landestypische Snacks. Neben Kokoskuchen gibt es Bällchen, kleine Somosas und Teigtaschen – alles schön scharf gewürzt und mit Thunfisch gefüllt. „Wir essen Thunfisch zum Frühstück, Mittag- und Abendessen und zum Tee“, sagt Kame. Sein Bruder hat ein Fischerboot, ebenso sein Vater. Auf den Malediven gibt es keine Fangquoten. Allerdings dürfen nur Einheimische fischen, und nur traditionell, nicht mit Schleppnetzen.

Seitenanfang

Im South Malé Atoll zeigt uns Shafy seine Heimatinsel Gulhi, die ca. 800 Einwohner hat. Sie ist schnell umrundet. Da kann man sich nicht verlaufen. Es gibt eine Werft, einen privaten und einen öffentlichen Strand. Im Fischerdorf sind viele Wände mit Graffiti verziert, überall vor den Häusern sind Gestelle mit Netzen zum Drinsitzen. Mal als Bank, mal als Schaukel. Anschließend bereitet uns die Crew an Bord eine „Maldivian Night“. Shafys Band schaut auch vorbei und spielt traditionelle Musik: eine interessante Mischung aus arabischen (Melodien und Gesang) und afrikanischen (Trommeln) Einflüssen. Die meisten von uns lassen sich nicht lange zum Tanz bitten.

Seitenanfang

Am letzten Abend ankern wir vor der Flughafeninsel Hulhumalé. Da ich die Tauchgänge in bar bezahlen muss, setze ich mit Shafy zum Hafen über. Auf seinem Motorrad nimmt mich der Skipper mit zum Geldautomaten. Hätte ich das gewusst, hätte ich eine Hose angezogen. So trage ich einen um die Taille gewickelten Schal als Rock. Gar nicht so einfach damit auf- und ab zu steigen, ohne Knie zu zeigen. Und wenn das Teil im Fahrtwind ganz wegfliegt… „Dann verursachen wir einen Unfall“, sagt Shafy grinsend. Hulhumalé ist viel größer als ich gedacht habe. Überall Läden, andere Motorräder, buntes Treiben auf der Straße. Alles ist neu, denn die Insel wurde künstlich angelegt. Und es wird weitergebaut, um Malé zu entlasten. Mit 47.416 Einwohnern pro Quadratkilometer ist es die am dichtesten besiedelte Hauptstadt der Welt. An Land merke ich, was ich auf See nicht vermisst habe: Mücken. Auf dem Boot hingegen haben wir wieder Ruhe. So verbringe ich die vierte Nacht in Folge unter freiem Himmel auf dem Kajütdach. Die ganze Lagune ist hell beleuchtet.

Seitenanfang

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

 

Diese Datenschutzerklärung klärt Sie über die Art, den Umfang und Zweck der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (nachfolgend kurz „Daten“) innerhalb unseres Onlineangebotes und der mit ihm verbundenen Webseiten, Funktionen und Inhalte sowie externen Onlinepräsenzen, wie z.B. unser Social Media Profile auf (nachfolgend gemeinsam bezeichnet als „Onlineangebot“). Im Hinblick auf die verwendeten Begrifflichkeiten, wie z.B. „Verarbeitung“ oder „Verantwortlicher“ verweisen wir auf die Definitionen im Art. 4 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Verantwortliche

Stephanie Obst
Isestr. 148
D-20149 Hamburg
E-Mail: krokblog@aol.com
Link zum Impressum: https://obst-auf-reisen.de/impressum/

Arten der verarbeiteten Daten:

– Bestandsdaten (z.B., Namen, Adressen).
– Kontaktdaten (z.B., E-Mail, Telefonnummern).
– Inhaltsdaten (z.B., Texteingaben, Fotografien, Videos).
– Nutzungsdaten (z.B., besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten).
– Meta-/Kommunikationsdaten (z.B., Geräte-Informationen, IP-Adressen).

Kategorien betroffener Personen

Besucher und Nutzer des Onlineangebotes (Nachfolgend bezeichnen wir die betroffenen Personen zusammenfassend auch als „Nutzer“).

Zweck der Verarbeitung

– Zurverfügungstellung des Onlineangebotes, seiner Funktionen und Inhalte.
– Beantwortung von Kontaktanfragen und Kommunikation mit Nutzern.
– Sicherheitsmaßnahmen.
– Reichweitenmessung/Marketing

Verwendete Begrifflichkeiten

„Personenbezogene Daten“ sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung (z.B. Cookie) oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind.

„Verarbeitung“ ist jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführte Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten. Der Begriff reicht weit und umfasst praktisch jeden Umgang mit Daten.

„Pseudonymisierung“ die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die personenbezogenen Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen betroffenen Person zugeordnet werden können, sofern diese zusätzlichen Informationen gesondert aufbewahrt werden und technischen und organisatorischen Maßnahmen unterliegen, die gewährleisten, dass die personenbezogenen Daten nicht einer identifizierten oder identifizierbaren natürlichen Person zugewiesen werden.

„Profiling“ jede Art der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten, die darin besteht, dass diese personenbezogenen Daten verwendet werden, um bestimmte persönliche Aspekte, die sich auf eine natürliche Person beziehen, zu bewerten, insbesondere um Aspekte bezüglich Arbeitsleistung, wirtschaftliche Lage, Gesundheit, persönliche Vorlieben, Interessen, Zuverlässigkeit, Verhalten, Aufenthaltsort oder Ortswechsel dieser natürlichen Person zu analysieren oder vorherzusagen.

Als „Verantwortlicher“ wird die natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet, bezeichnet.

„Auftragsverarbeiter“ eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet.

Maßgebliche Rechtsgrundlagen

Nach Maßgabe des Art. 13 DSGVO teilen wir Ihnen die Rechtsgrundlagen unserer Datenverarbeitungen mit. Sofern die Rechtsgrundlage in der Datenschutzerklärung nicht genannt wird, gilt Folgendes: Die Rechtsgrundlage für die Einholung von Einwilligungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. a und Art. 7 DSGVO, die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer Leistungen und Durchführung vertraglicher Maßnahmen sowie Beantwortung von Anfragen ist Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Erfüllung unserer rechtlichen Verpflichtungen ist Art. 6 Abs. 1 lit. c DSGVO, und die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung zur Wahrung unserer berechtigten Interessen ist Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Für den Fall, dass lebenswichtige Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person eine Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich machen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. d DSGVO als Rechtsgrundlage.

Sicherheitsmaßnahmen

Wir treffen nach Maßgabe des Art. 32 DSGVO unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Implementierungskosten und der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Verarbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten.

Zu den Maßnahmen gehören insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten durch Kontrolle des physischen Zugangs zu den Daten, als auch des sie betreffenden Zugriffs, der Eingabe, Weitergabe, der Sicherung der Verfügbarkeit und ihrer Trennung. Des Weiteren haben wir Verfahren eingerichtet, die eine Wahrnehmung von Betroffenenrechten, Löschung von Daten und Reaktion auf Gefährdung der Daten gewährleisten. Ferner berücksichtigen wir den Schutz personenbezogener Daten bereits bei der Entwicklung, bzw. Auswahl von Hardware, Software sowie Verfahren, entsprechend dem Prinzip des Datenschutzes durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Art. 25 DSGVO).

Zusammenarbeit mit Auftragsverarbeitern und Dritten

Sofern wir im Rahmen unserer Verarbeitung Daten gegenüber anderen Personen und Unternehmen (Auftragsverarbeitern oder Dritten) offenbaren, sie an diese übermitteln oder ihnen sonst Zugriff auf die Daten gewähren, erfolgt dies nur auf Grundlage einer gesetzlichen Erlaubnis (z.B. wenn eine Übermittlung der Daten an Dritte, wie an Zahlungsdienstleister, gem. Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO zur Vertragserfüllung erforderlich ist), Sie eingewilligt haben, eine rechtliche Verpflichtung dies vorsieht oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (z.B. beim Einsatz von Beauftragten, Webhostern, etc.).

Sofern wir Dritte mit der Verarbeitung von Daten auf Grundlage eines sog. „Auftragsverarbeitungsvertrages“ beauftragen, geschieht dies auf Grundlage des Art. 28 DSGVO.

Übermittlungen in Drittländer

Sofern wir Daten in einem Drittland (d.h. außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR)) verarbeiten oder dies im Rahmen der Inanspruchnahme von Diensten Dritter oder Offenlegung, bzw. Übermittlung von Daten an Dritte geschieht, erfolgt dies nur, wenn es zur Erfüllung unserer (vor)vertraglichen Pflichten, auf Grundlage Ihrer Einwilligung, aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung oder auf Grundlage unserer berechtigten Interessen geschieht. Vorbehaltlich gesetzlicher oder vertraglicher Erlaubnisse, verarbeiten oder lassen wir die Daten in einem Drittland nur beim Vorliegen der besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO verarbeiten. D.h. die Verarbeitung erfolgt z.B. auf Grundlage besonderer Garantien, wie der offiziell anerkannten Feststellung eines der EU entsprechenden Datenschutzniveaus (z.B. für die USA durch das „Privacy Shield“) oder Beachtung offiziell anerkannter spezieller vertraglicher Verpflichtungen (so genannte „Standardvertragsklauseln“).

Rechte der betroffenen Personen

Sie haben das Recht, eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob betreffende Daten verarbeitet werden und auf Auskunft über diese Daten sowie auf weitere Informationen und Kopie der Daten entsprechend Art. 15 DSGVO.

Sie haben entsprechend. Art. 16 DSGVO das Recht, die Vervollständigung der Sie betreffenden Daten oder die Berichtigung der Sie betreffenden unrichtigen Daten zu verlangen.

Sie haben nach Maßgabe des Art. 17 DSGVO das Recht zu verlangen, dass betreffende Daten unverzüglich gelöscht werden, bzw. alternativ nach Maßgabe des Art. 18 DSGVO eine Einschränkung der Verarbeitung der Daten zu verlangen.

Sie haben das Recht zu verlangen, dass die Sie betreffenden Daten, die Sie uns bereitgestellt haben nach Maßgabe des Art. 20 DSGVO zu erhalten und deren Übermittlung an andere Verantwortliche zu fordern.

Sie haben ferner gem. Art. 77 DSGVO das Recht, eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde einzureichen.

Widerrufsrecht

Sie haben das Recht, erteilte Einwilligungen gem. Art. 7 Abs. 3 DSGVO mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen

Widerspruchsrecht

Sie können der künftigen Verarbeitung der Sie betreffenden Daten nach Maßgabe des Art. 21 DSGVO jederzeit widersprechen. Der Widerspruch kann insbesondere gegen die Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung erfolgen.

Cookies und Widerspruchsrecht bei Direktwerbung

Als „Cookies“ werden kleine Dateien bezeichnet, die auf Rechnern der Nutzer gespeichert werden. Innerhalb der Cookies können unterschiedliche Angaben gespeichert werden. Ein Cookie dient primär dazu, die Angaben zu einem Nutzer (bzw. dem Gerät auf dem das Cookie gespeichert ist) während oder auch nach seinem Besuch innerhalb eines Onlineangebotes zu speichern. Als temporäre Cookies, bzw. „Session-Cookies“ oder „transiente Cookies“, werden Cookies bezeichnet, die gelöscht werden, nachdem ein Nutzer ein Onlineangebot verlässt und seinen Browser schließt. In einem solchen Cookie kann z.B. der Inhalt eines Warenkorbs in einem Onlineshop oder ein Login-Status gespeichert werden. Als „permanent“ oder „persistent“ werden Cookies bezeichnet, die auch nach dem Schließen des Browsers gespeichert bleiben. So kann z.B. der Login-Status gespeichert werden, wenn die Nutzer diese nach mehreren Tagen aufsuchen. Ebenso können in einem solchen Cookie die Interessen der Nutzer gespeichert werden, die für Reichweitenmessung oder Marketingzwecke verwendet werden. Als „Third-Party-Cookie“ werden Cookies bezeichnet, die von anderen Anbietern als dem Verantwortlichen, der das Onlineangebot betreibt, angeboten werden (andernfalls, wenn es nur dessen Cookies sind spricht man von „First-Party Cookies“).

Wir können temporäre und permanente Cookies einsetzen und klären hierüber im Rahmen unserer Datenschutzerklärung auf.

Falls die Nutzer nicht möchten, dass Cookies auf ihrem Rechner gespeichert werden, werden sie gebeten die entsprechende Option in den Systemeinstellungen ihres Browsers zu deaktivieren. Gespeicherte Cookies können in den Systemeinstellungen des Browsers gelöscht werden. Der Ausschluss von Cookies kann zu Funktionseinschränkungen dieses Onlineangebotes führen.

Ein genereller Widerspruch gegen den Einsatz der zu Zwecken des Onlinemarketing eingesetzten Cookies kann bei einer Vielzahl der Dienste, vor allem im Fall des Trackings, über die US-amerikanische Seite http://www.aboutads.info/choices/ oder die EU-Seite http://www.youronlinechoices.com/ erklärt werden. Des Weiteren kann die Speicherung von Cookies mittels deren Abschaltung in den Einstellungen des Browsers erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass dann gegebenenfalls nicht alle Funktionen dieses Onlineangebotes genutzt werden können.

Löschung von Daten

Die von uns verarbeiteten Daten werden nach Maßgabe der Art. 17 und 18 DSGVO gelöscht oder in ihrer Verarbeitung eingeschränkt. Sofern nicht im Rahmen dieser Datenschutzerklärung ausdrücklich angegeben, werden die bei uns gespeicherten Daten gelöscht, sobald sie für ihre Zweckbestimmung nicht mehr erforderlich sind und der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Sofern die Daten nicht gelöscht werden, weil sie für andere und gesetzlich zulässige Zwecke erforderlich sind, wird deren Verarbeitung eingeschränkt. D.h. die Daten werden gesperrt und nicht für andere Zwecke verarbeitet. Das gilt z.B. für Daten, die aus handels- oder steuerrechtlichen Gründen aufbewahrt werden müssen.

Nach gesetzlichen Vorgaben in Deutschland, erfolgt die Aufbewahrung insbesondere für 10 Jahre gemäß §§ 147 Abs. 1 AO, 257 Abs. 1 Nr. 1 und 4, Abs. 4 HGB (Bücher, Aufzeichnungen, Lageberichte, Buchungsbelege, Handelsbücher, für Besteuerung relevanter Unterlagen, etc.) und 6 Jahre gemäß § 257 Abs. 1 Nr. 2 und 3, Abs. 4 HGB (Handelsbriefe).

Nach gesetzlichen Vorgaben in Österreich erfolgt die Aufbewahrung insbesondere für 7 J gemäß § 132 Abs. 1 BAO (Buchhaltungsunterlagen, Belege/Rechnungen, Konten, Belege, Geschäftspapiere, Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben, etc.), für 22 Jahre im Zusammenhang mit Grundstücken und für 10 Jahre bei Unterlagen im Zusammenhang mit elektronisch erbrachten Leistungen, Telekommunikations-, Rundfunk- und Fernsehleistungen, die an Nichtunternehmer in EU-Mitgliedstaaten erbracht werden und für die der Mini-One-Stop-Shop (MOSS) in Anspruch genommen wird.

Akismet Anti-Spam-Prüfung

Unser Onlineangebot nutzt den Dienst „Akismet“, der von der Automattic Inc., 60 29th Street #343, San Francisco, CA 94110, USA, angeboten wird. Die Nutzung erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f) DSGVO. Mit Hilfe dieses Dienstes werden Kommentare echter Menschen von Spam-Kommentaren unterschieden. Dazu werden alle Kommentarangaben an einen Server in den USA verschickt, wo sie analysiert und für Vergleichszwecke vier Tage lang gespeichert werden. Ist ein Kommentar als Spam eingestuft worden, werden die Daten über diese Zeit hinaus gespeichert. Zu diesen Angaben gehören der eingegebene Name, die Emailadresse, die IP-Adresse, der Kommentarinhalt, der Referrer, Angaben zum verwendeten Browser sowie dem Computersystem und die Zeit des Eintrags.

Nähere Informationen zur Erhebung und Nutzung der Daten durch Akismet finden sich in den Datenschutzhinweisen von Automattic: https://automattic.com/privacy/.

Nutzer können gerne Pseudonyme nutzen, oder auf die Eingabe des Namens oder der Emailadresse verzichten. Sie können die Übertragung der Daten komplett verhindern, indem Sie unser Kommentarsystem nicht nutzen. Das wäre schade, aber leider sehen wir sonst keine Alternativen, die ebenso effektiv arbeiten.

 

Abruf von Emojis und Smilies

Innerhalb unseres WordPress-Blogs werden grafische Emojis (bzw. Smilies), d.h. kleine grafische Dateien, die Gefühle ausdrücken, eingesetzt, die von externen Servern bezogen werden. Hierbei erheben die Anbieter der Server, die IP-Adressen der Nutzer. Dies ist notwendig, damit die Emojie-Dateien an die Browser der Nutzer übermittelt werden können. Der Emojie-Service wird von der Automattic Inc., 60 29th Street #343, San Francisco, CA 94110, USA, angeboten. Datenschutzhinweise von Automattic: https://automattic.com/privacy/. Die verwendeten Server-Domains sind s.w.org und twemoji.maxcdn.com, wobei es sich unseres Wissens nach um sog. Content-Delivery-Networks handelt, also Server, die lediglich einer schnellen und sicheren Übermittlung der Dateien dienen und die personenbezogenen Daten der Nutzer nach der Übermittlung gelöscht werden.

Die Nutzung der Emojis erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, d.h. Interesse an einer attraktiven Gestaltung unseres Onlineangebotes gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO.

Kontaktaufnahme

Bei der Kontaktaufnahme mit uns (z.B. per Kontaktformular, E-Mail, Telefon oder via sozialer Medien) werden die Angaben des Nutzers zur Bearbeitung der Kontaktanfrage und deren Abwicklung gem. Art. 6 Abs. 1 lit. b. (im Rahmen vertraglicher-/vorvertraglicher Beziehungen), Art. 6 Abs. 1 lit. f. (andere Anfragen) DSGVO verarbeitet.. Die Angaben der Nutzer können in einem Customer-Relationship-Management System („CRM System“) oder vergleichbarer Anfragenorganisation gespeichert werden.

Wir löschen die Anfragen, sofern diese nicht mehr erforderlich sind. Wir überprüfen die Erforderlichkeit alle zwei Jahre; Ferner gelten die gesetzlichen Archivierungspflichten.

Hosting und E-Mail-Versand

Die von uns in Anspruch genommenen Hosting-Leistungen dienen der Zurverfügungstellung der folgenden Leistungen: Infrastruktur- und Plattformdienstleistungen, Rechenkapazität, Speicherplatz und Datenbankdienste, E-Mail-Versand, Sicherheitsleistungen sowie technische Wartungsleistungen, die wir zum Zwecke des Betriebs dieses Onlineangebotes einsetzen.

Hierbei verarbeiten wir, bzw. unser Hostinganbieter Bestandsdaten, Kontaktdaten, Inhaltsdaten, Vertragsdaten, Nutzungsdaten, Meta- und Kommunikationsdaten von Kunden, Interessenten und Besuchern dieses Onlineangebotes auf Grundlage unserer berechtigten Interessen an einer effizienten und sicheren Zurverfügungstellung dieses Onlineangebotes gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO i.V.m. Art. 28 DSGVO (Abschluss Auftragsverarbeitungsvertrag).

Erhebung von Zugriffsdaten und Logfiles

Wir, bzw. unser Hostinganbieter, erhebt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO Daten über jeden Zugriff auf den Server, auf dem sich dieser Dienst befindet (sogenannte Serverlogfiles). Zu den Zugriffsdaten gehören Name der abgerufenen Webseite, Datei, Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Meldung über erfolgreichen Abruf, Browsertyp nebst Version, das Betriebssystem des Nutzers, Referrer URL (die zuvor besuchte Seite), IP-Adresse und der anfragende Provider.

Logfile-Informationen werden aus Sicherheitsgründen (z.B. zur Aufklärung von Missbrauchs- oder Betrugshandlungen) für die Dauer von maximal 7 Tagen gespeichert und danach gelöscht. Daten, deren weitere Aufbewahrung zu Beweiszwecken erforderlich ist, sind bis zur endgültigen Klärung des jeweiligen Vorfalls von der Löschung ausgenommen.

Onlinepräsenzen in sozialen Medien

Wir unterhalten Onlinepräsenzen innerhalb sozialer Netzwerke und Plattformen, um mit den dort aktiven Kunden, Interessenten und Nutzern kommunizieren und sie dort über unsere Leistungen informieren zu können.

Wir weisen darauf hin, dass dabei Daten der Nutzer außerhalb des Raumes der Europäischen Union verarbeitet werden können. Hierdurch können sich für die Nutzer Risiken ergeben, weil so z.B. die Durchsetzung der Rechte der Nutzer erschwert werden könnte. Im Hinblick auf US-Anbieter die unter dem Privacy-Shield zertifiziert sind, weisen wir darauf hin, dass sie sich damit verpflichten, die Datenschutzstandards der EU einzuhalten.

Ferner werden die Daten der Nutzer im Regelfall für Marktforschungs- und Werbezwecke verarbeitet. So können z.B. aus dem Nutzungsverhalten und sich daraus ergebenden Interessen der Nutzer Nutzungsprofile erstellt werden. Die Nutzungsprofile können wiederum verwendet werden, um z.B. Werbeanzeigen innerhalb und außerhalb der Plattformen zu schalten, die mutmaßlich den Interessen der Nutzer entsprechen. Zu diesen Zwecken werden im Regelfall Cookies auf den Rechnern der Nutzer gespeichert, in denen das Nutzungsverhalten und die Interessen der Nutzer gespeichert werden. Ferner können in den Nutzungsprofilen auch Daten unabhängig der von den Nutzern verwendeten Geräte gespeichert werden (insbesondere wenn die Nutzer Mitglieder der jeweiligen Plattformen sind und bei diesen eingeloggt sind).

Die Verarbeitung der personenbezogenen Daten der Nutzer erfolgt auf Grundlage unserer berechtigten Interessen an einer effektiven Information der Nutzer und Kommunikation mit den Nutzern gem. Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO. Falls die Nutzer von den jeweiligen Anbietern um eine Einwilligung in die Datenverarbeitung gebeten werden (d.h. ihr Einverständnis z.B. über das Anhaken eines Kontrollkästchens oder Bestätigung einer Schaltfläche erklären) ist die Rechtsgrundlage der Verarbeitung Art. 6 Abs. 1 lit. a., Art. 7 DSGVO.

Für eine detaillierte Darstellung der jeweiligen Verarbeitungen und der Widerspruchsmöglichkeiten (Opt-Out), verweisen wir auf die nachfolgend verlinkten Angaben der Anbieter.

Auch im Fall von Auskunftsanfragen und der Geltendmachung von Nutzerrechten, weisen wir darauf hin, dass diese am effektivsten bei den Anbietern geltend gemacht werden können. Nur die Anbieter haben jeweils Zugriff auf die Daten der Nutzer und können direkt entsprechende Maßnahmen ergreifen und Auskünfte geben. Sollten Sie dennoch Hilfe benötigen, dann können Sie sich an uns wenden.

– Facebook (Facebook Ireland Ltd., 4 Grand Canal Square, Grand Canal Harbour, Dublin 2, Irland) – Datenschutzerklärung: https://www.facebook.com/about/privacy/, Opt-Out: https://www.facebook.com/settings?tab=ads und http://www.youronlinechoices.com, Privacy Shield: https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000GnywAAC&status=Active.

– Google/ YouTube (Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA) – Datenschutzerklärung:  https://policies.google.com/privacy, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated, Privacy Shield: https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt000000001L5AAI&status=Active.

– Instagram (Instagram Inc., 1601 Willow Road, Menlo Park, CA, 94025, USA) – Datenschutzerklärung/ Opt-Out: http://instagram.com/about/legal/privacy/.

– Twitter (Twitter Inc., 1355 Market Street, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA) – Datenschutzerklärung: https://twitter.com/de/privacy, Opt-Out: https://twitter.com/personalization, Privacy Shield: https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000TORzAAO&status=Active.

– Pinterest (Pinterest Inc., 635 High Street, Palo Alto, CA, 94301, USA) – Datenschutzerklärung/ Opt-Out: https://about.pinterest.com/de/privacy-policy.

– LinkedIn (LinkedIn Ireland Unlimited Company Wilton Place, Dublin 2, Irland) – Datenschutzerklärung https://www.linkedin.com/legal/privacy-policy , Opt-Out: https://www.linkedin.com/psettings/guest-controls/retargeting-opt-out, Privacy Shield: https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000L0UZAA0&status=Active.

– Xing (XING AG, Dammtorstraße 29-32, 20354 Hamburg, Deutschland) – Datenschutzerklärung/ Opt-Out: https://privacy.xing.com/de/datenschutzerklaerung.

– Wakalet (Wakelet Limited, 76 Quay Street, Manchester, M3 4PR, United Kingdom) – Datenschutzerklärung/ Opt-Out: https://wakelet.com/privacy.html.

– Soundcloud (SoundCloud Limited, Rheinsberger Str. 76/77, 10115 Berlin, Deutschland) – Datenschutzerklärung/ Opt-Out: https://soundcloud.com/pages/privacy.

Einbindung von Diensten und Inhalten Dritter

Wir setzen innerhalb unseres Onlineangebotes auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse, Optimierung und wirtschaftlichem Betrieb unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO) Inhalts- oder Serviceangebote von Drittanbietern ein, um deren Inhalte und Services, wie z.B. Videos oder Schriftarten einzubinden (nachfolgend einheitlich bezeichnet als “Inhalte”).

Dies setzt immer voraus, dass die Drittanbieter dieser Inhalte, die IP-Adresse der Nutzer wahrnehmen, da sie ohne die IP-Adresse die Inhalte nicht an deren Browser senden könnten. Die IP-Adresse ist damit für die Darstellung dieser Inhalte erforderlich. Wir bemühen uns nur solche Inhalte zu verwenden, deren jeweilige Anbieter die IP-Adresse lediglich zur Auslieferung der Inhalte verwenden. Drittanbieter können ferner so genannte Pixel-Tags (unsichtbare Grafiken, auch als „Web Beacons“ bezeichnet) für statistische oder Marketingzwecke verwenden. Durch die „Pixel-Tags“ können Informationen, wie der Besucherverkehr auf den Seiten dieser Website ausgewertet werden. Die pseudonymen Informationen können ferner in Cookies auf dem Gerät der Nutzer gespeichert werden und unter anderem technische Informationen zum Browser und Betriebssystem, verweisende Webseiten, Besuchszeit sowie weitere Angaben zur Nutzung unseres Onlineangebotes enthalten, als auch mit solchen Informationen aus anderen Quellen verbunden werden.

Youtube

Wir binden die Videos der Plattform “YouTube” des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Datenschutzerklärung: https://www.google.com/policies/privacy/, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated.

Google Maps

Wir binden die Landkarten des Dienstes “Google Maps” des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Zu den verarbeiteten Daten können insbesondere IP-Adressen und Standortdaten der Nutzer gehören, die jedoch nicht ohne deren Einwilligung (im Regelfall im Rahmen der Einstellungen ihrer Mobilgeräte vollzogen), erhoben werden. Die Daten können in den USA verarbeitet werden. Datenschutzerklärung: https://www.google.com/policies/privacy/, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated.

OpenStreetMap

Wir binden die Landkarten des Dienstes „OpenStreetMap“ ein (https://www.openstreetmap.de), die auf Grundlage der Open Data Commons Open Database Lizenz (ODbL) durch die OpenStreetMap Foundation (OSMF) angeboten werden. Datenschutzerklärung: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy.

Nach unserer Kenntnis werden die Daten der Nutzer durch OpenStreetMap ausschließlich zu Zwecken der Darstellung der Kartenfunktionen und Zwischenspeicherung der gewählten Einstellungen verwendet. Zu diesen Daten können insbesondere IP-Adressen und Standortdaten der Nutzer gehören, die jedoch nicht ohne deren Einwilligung (im Regelfall im Rahmen der Einstellungen ihrer Mobilgeräte vollzogen), erhoben werden.

Die Daten können in den USA verarbeitet werden. Weitere Informationen können Sie der Datenschutzerklärung von OpenStreetMap entnehmen: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy.

Typekit-Schriftarten von Adobe

Wir setzen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse, Optimierung und wirtschaftlichem Betrieb unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO) externe „Typekit“-Schriftarten des Anbieters Adobe Systems Software Ireland Limited, 4-6 Riverwalk, Citywest Business Campus, Dublin 24, Republic of Ireland ein. Adobe ist unter dem Privacy-Shield-Abkommen zertifiziert und bietet hierdurch eine Garantie, das europäische Datenschutzrecht einzuhalten (https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000TNo9AAG&status=Active).

Verwendung von Facebook Social Plugins

Wir nutzen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen (d.h. Interesse an der Analyse, Optimierung und wirtschaftlichem Betrieb unseres Onlineangebotes im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO) Social Plugins („Plugins“) des sozialen Netzwerkes facebook.com, welches von der Facebook Ireland Ltd., 4 Grand Canal Square, Grand Canal Harbour, Dublin 2, Irland betrieben wird („Facebook“).
Hierzu können z.B. Inhalte wie Bilder, Videos oder Texte und Schaltflächen gehören, mit denen Nutzer Inhalte dieses Onlineangebotes innerhalb von Facebook teilen können. Die Liste und das Aussehen der Facebook Social Plugins kann hier eingesehen werden: https://developers.facebook.com/docs/plugins/.

Facebook ist unter dem Privacy-Shield-Abkommen zertifiziert und bietet hierdurch eine Garantie, das europäische Datenschutzrecht einzuhalten (https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000GnywAAC&status=Active).

Wenn ein Nutzer eine Funktion dieses Onlineangebotes aufruft, die ein solches Plugin enthält, baut sein Gerät eine direkte Verbindung mit den Servern von Facebook auf. Der Inhalt des Plugins wird von Facebook direkt an das Gerät des Nutzers übermittelt und von diesem in das Onlineangebot eingebunden. Dabei können aus den verarbeiteten Daten Nutzungsprofile der Nutzer erstellt werden. Wir haben daher keinen Einfluss auf den Umfang der Daten, die Facebook mit Hilfe dieses Plugins erhebt und informiert die Nutzer daher entsprechend unserem Kenntnisstand.

Durch die Einbindung der Plugins erhält Facebook die Information, dass ein Nutzer die entsprechende Seite des Onlineangebotes aufgerufen hat. Ist der Nutzer bei Facebook eingeloggt, kann Facebook den Besuch seinem Facebook-Konto zuordnen. Wenn Nutzer mit den Plugins interagieren, zum Beispiel den Like Button betätigen oder einen Kommentar abgeben, wird die entsprechende Information von Ihrem Gerät direkt an Facebook übermittelt und dort gespeichert. Falls ein Nutzer kein Mitglied von Facebook ist, besteht trotzdem die Möglichkeit, dass Facebook seine IP-Adresse in Erfahrung bringt und speichert. Laut Facebook wird in Deutschland nur eine anonymisierte IP-Adresse gespeichert.

Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch Facebook sowie die diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer, können diese den Datenschutzhinweisen von Facebook entnehmen: https://www.facebook.com/about/privacy/.

Wenn ein Nutzer Facebookmitglied ist und nicht möchte, dass Facebook über dieses Onlineangebot Daten über ihn sammelt und mit seinen bei Facebook gespeicherten Mitgliedsdaten verknüpft, muss er sich vor der Nutzung unseres Onlineangebotes bei Facebook ausloggen und seine Cookies löschen. Weitere Einstellungen und Widersprüche zur Nutzung von Daten für Werbezwecke, sind innerhalb der Facebook-Profileinstellungen möglich: https://www.facebook.com/settings?tab=ads  oder über die US-amerikanische Seite http://www.aboutads.info/choices/  oder die EU-Seite http://www.youronlinechoices.com/. Die Einstellungen erfolgen plattformunabhängig, d.h. sie werden für alle Geräte, wie Desktopcomputer oder mobile Geräte übernommen.

Twitter

Innerhalb unseres Onlineangebotes können Funktionen und Inhalte des Dienstes Twitter, angeboten durch die Twitter Inc., 1355 Market Street, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA, eingebunden werden. Hierzu können z.B. Inhalte wie Bilder, Videos oder Texte und Schaltflächen gehören, mit denen Nutzer Inhalte dieses Onlineangebotes innerhalb von Twitter teilen können.
Sofern die Nutzer Mitglieder der Plattform Twitter sind, kann Twitter den Aufruf der o.g. Inhalte und Funktionen den dortigen Profilen der Nutzer zuordnen. Twitter ist unter dem Privacy-Shield-Abkommen zertifiziert und bietet hierdurch eine Garantie, das europäische Datenschutzrecht einzuhalten (https://www.privacyshield.gov/participant?id=a2zt0000000TORzAAO&status=Active). Datenschutzerklärung: https://twitter.com/de/privacy, Opt-Out: https://twitter.com/personalization.

Instagram

Innerhalb unseres Onlineangebotes können Funktionen und Inhalte des Dienstes Instagram, angeboten durch die Instagram Inc., 1601 Willow Road, Menlo Park, CA, 94025, USA, eingebunden werden. Hierzu können z.B. Inhalte wie Bilder, Videos oder Texte und Schaltflächen gehören, mit denen Nutzer Inhalte dieses Onlineangebotes innerhalb von Instagram teilen können. Sofern die Nutzer Mitglieder der Plattform Instagram sind, kann Instagram den Aufruf der o.g. Inhalte und Funktionen den dortigen Profilen der Nutzer zuordnen. Datenschutzerklärung von Instagram: http://instagram.com/about/legal/privacy/.

Erstellt mit Datenschutz-Generator.de von RA Dr. Thomas Schwenke

OMAN 🇴🇲

Reiseroute 2018

Muscat – Quriyat – Hawiyat Najim Park – Wadi ShabWadi TiwiSurRas Al JinzWadi Bani KhalidWahiba SandsIbraJabreen Castle – Bahla – NizwaAl HamraJebel ShamsMisfat Al AbriyeenSnake GorgeNakhal FortMuscat

Sindbad ist im 21. Jahrhundert
angekommen

Es war einmal ein bitterarmes, abgeschottetes Land, in dem sogar Sonnenbrillen und Radios verboten waren. Obwohl der Oman ungefähr so groß wie Deutschland ist, gab es gerade mal elf Kilometer asphaltierte Straße und ein Krankenhaus. 98 Prozent der Einwohner waren Analphabeten. Das änderte sich schlagartig, als Sultan Qaboos 1970 nach einem unblutigen Putsch die Macht von seinem Vater übernahm. Er entwickelte das Land, das als Heimat des legendären Seefahrers Sindbad gilt, im Eiltempo. Auf den „höher, schneller, weiter“-Gigantismus der Nachbarn Dubai, Abu Dhabi oder Qatar verzichtete er allerdings. Die Omanis haben inzwischen eine super Infrastruktur mit top ausgebauten Straßen und ein kostenloses Gesundheitssystem. Trotzdem müssen sie keine Steuern zahlen. Kein Wunder, dass sie mit dem Sultan zufrieden sind und während des „Arabischen Frühlings“ lediglich Reformen, keineswegs aber die Abschaffung der absolutistischen Monarchie forderten. Immerhin teilt Qaboos seinen wohl märchenhaften Reichtum mit dem Volk, während sich in Deutschland viele Reiche sogar vor den Steuern drücken. Offensichtlich ist der Sultan, dessen Bild (fast) überall hängt, auch ein geschickter Politiker: Er schaffte es nicht nur, die Rebellion in der südlichen Region Dhofar schnell zu beenden, sondern hielt das Land aus den Streitereien anderer arabischer Staaten ebenfalls heraus.

Auch unser einheimischer Guide Said kann z. B. den Streit zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Qatar nicht nachvollziehen: „Wir sind doch alle Araber.“ Ähnlich sieht es bei der Religion aus: „Wir sind doch alle Moslems.“ Ungewöhnlich für uns Westler ist die Sichtweise, dass eigentlich alle Menschen Moslems sind und manche halt in eine andere Religion hineingeboren werden. Tritt dann jemand von denen zum Islam über, nennen sie das nicht „konvertieren“, sondern „revertieren“ (zurückkehren). Die meisten Omanis sind Ibaditen, die eine eher gemäßigte Ausrichtung des Islam leben und dementsprechend tolerant gegenüber anderen sind. Probleme mit Sunniten oder Schiiten haben die Ibaditen nicht. Es gibt keine getrennten Moscheen, alle beten zusammen. „Es gibt auch nur einen Koran“, sagt Said. Dementsprechend finden die Hassprediger vom IS oder andere Fanatiker im Oman keinen Nährboden. Auf der anderen Seite sind die Ibaditen strenggläubig. Said zieht sich regelmäßig diskret zum Beten zurück und schränkt alle Reisepläne der Gruppe mit einem „inshallah“ (wenn Gott will) ein. Alkohol gibt es nur in wenigen lizensierten Bars und Restaurants hinter verschlossenen Türen. Aber für Sauftouristen ist das eher hochpreisige Land ohnehin ungeeignet.

Seitenanfang

Von Teebeuteln und Damenbärten

Die große Mehrheit der Omanis kleidet sich traditionell. Während die Kleidung der Männer recht einheitlich ist (s.u.), sieht man z. B. auf dem Markt der Frauen in Ibra an den Händlerinnen und Kundinnen eine größere Bandbreite unterschiedlicher Stile. Die meisten Frauen haben eine Abaya an, eine Art schwarzen Überwurf mit Kapuze. Daneben gibt es voll verschleierte Frauen und Beduininnen, die Gesichtsmasken tragen. Manche sehen damit etwas wie „Catwoman“ aus. Andere, als hätten sie einen Schnurrbart. Die Frauen aus der Umgebung von Ibra hingegen sind sehr bunt angezogen: enge Hosen mit Goldborte an den Knöcheln, darüber eine Tunika und ein Kopftuch, alles verschieden gemustert.

Die Männer haben in der Regel ein „Dishdashah“ genanntes, knöchellanges Gewand an. Meist ist es weiß (vor allem bei Regierungsangestellten), manchmal auch pastellfarben. Vorne baumelt eine kurze Quaste, die parfümiert werden kann. Bei offiziellen Anlässen kommt ein Gürtel mit dem aufwendig verzierten Krummdolch „Khanjar“ hinzu. Auf dem Kopf tragen die Omanis entweder einen Turban (förmlicher) oder eine bestickte Kappe. Oft ist das Outfit farblich perfekt aufeinander abgestimmt.

Während meine weißen Blusen immer schon nach kurzer Zeit schmuddelig sind, wirken die Dishdashahs wie frisch aus der Werbung für den „Weißen Riesen“. Wie machen die das bloß? Sue, eine mitreisende US-Amerikanerin, die in Qatar lebt, antwortet: „Ganz einfach – sie wechseln mehrmals täglich die Kleidung.“ Auf dem staubigen Platz vor einer Werkstatt sehen wir zwei Jungs auf Fahrrädern, deren Dishdashahs sind nicht ganz so fleckenlos sind, wie die der Erwachsenen. Ihre Kopfbedeckungen sind anders. Said erklärt, dass sie versuchen, den Stil der arabischen Emirate zu kopieren.

Auf den ersten Blick mögen die Menschen in der schwarz-weißen Menge ähnlich aussehen. Wenn man jedoch genau hinguckt, sieht man feine Details. Sue zeigt uns bei einem Schneider die verschiedensten Abayas: feierlich mit Glitzersteinchen, streng im Stil eines Blazers, verspielt mit Blüten… Die Kopfbedeckungen der Männer unterscheiden sich deutlich von Land zu Land. Die Qatarer tragen eine kunstvoll gefaltete Art Schleier, an dem sie ständig herumzupfen. Hinten an ihrem weißen Gewand baumeln zwei lange Quasten, weshalb die anderen Araber sie „Teebeutel“ nennen.

Weitere interessante Informationen über Qatar: Während im Oman drei Millionen Omanis und eineinhalb Millionen Ausländer leben, beträgt die Ausländerquote in Qatar 90 Prozent. Es gibt nur ca. 300.000 Einheimische, die nur untereinander heiraten, oft Cousins und Cousinen ersten Grades. Heiratet eine Frau aus Qatar einen Ausländer, verliert sie sofort die Staatsbürgerschaft, will ein Mann eine Ausländerin heiraten, ist das ein enormer bürokratischer Akt. Überall (außer vor Gericht) wird Englisch gesprochen. Manche qatarischen Kinder können kaum noch Arabisch.

Seitenanfang

Ach, ist die Wiese schön grün!

Omans Hauptstadt Muscat sieht aus wie geleckt. Die Straße vom Flughafen in die City ist eine Allee – gesäumt von Golfrasen, üppigen Blumenrabatten und unzähligen in geometrische Formen geschnittenen Buchsbäumen. Hier müssen Hunderte von Gärtnern arbeiten. Unser Hotel liegt in Mutrah, in Laufnähe zur Corniche. Die Uferpromenade bietet einen schönen Blick auf den Hafen, in dem zwei riesige sandfarbene Yachten liegen. Es sind keine Kreuzfahrtschiffe, sondern die bescheidenen Bötchen des Sultans. Im nahen Riyam Park, über dem ein überdimensionaler Weihrauchbrenner thront, löst sich bei näherem Hinsehen das Rätsel der unglaublich grünen Wiesen in einem so trockenen Land: Überall in der Erde sind Wasserschläuche verlegt. Unter fast jedem Baum picknickt eine Familie. Am Eingang steht ein Verbotsschild, das u.a. Autos den Zutritt verwehrt. Es ist unübersehbar, dass man sich in einem reichen Land befindet: Das abgebildete Vehikel ist ein Sportwagen.

 

Direkt an der Promenade kann man im „Corniche Restaurant“ gut draußen sitzen. Die Speisekarte ist vielfältig. Ich nehme Fischfilet, Pommes und gegrilltes Gemüse und traue meinen Augen nicht: Da liegt ein halber Rosenkohl auf meinem Teller! Dabei hatte ich vorher mit meinen Kollegen gewitzelt, dass ich dem gruseligen Gemüse im Oman garantiert nicht begegnen werde. „Draußen nur Kännchen“ gilt hier nicht, aber nur alkoholfreies Bier und Mocktails. Mein „Red Bull Mojito“ schmeckt gar nicht übel. Am letzten Abend essen wir in einer anderen Ecke der Hauptstadt wieder lecker. Das Restaurant „Kargeen“ hat einen sehr schönen Garten. Mein gegrilltes Hühnchen kommt tatsächlich auf einem kleinen Holzkohlengrill und brutzelt noch. Drüber liegt Fladenbrot. Als Nachtisch gibts eine Shisha mit Apfelgeschmack.

 

An der Corniche befindet sich zudem der größte Souq des Omans. Der Markt ist verwinkelt und komplett überdacht. Zwischen 13.00 und 16.00 Uhr ist Siesta. Dann haben die meisten Geschäfte geschlossen. Alles duftet nach Weihrauch. Man kann ihn nicht nur verbrennen, sondern auch wie ein Bonbon lutschen, als Medizin für den Magen. Das getrocknete Harz wird aus Bäumen gewonnen, die im Süden des Landes wachsen. Je heller die Knübbelchen sind, desto besser. Der dunklere Weihrauch ist vom Vorjahr. Die Händler sind nicht ganz so aufdringlich wie in Ostafrika, halten einem aber die Ware direkt unter die Nase, vor allem Tücher. Echt Luis Vuitton! Echt Paschmina!

 

Eine weitere Attraktion von Muscat ist die Große Moschee, eine der wenigen, die Nichtmoslems zu eingeschränkten Zeiten betreten dürfen. Sie ist strahlend weiß und scheint regelmäßig abgeschrubbt zu werden. Ihre fünf Minarette stehen für die fűnf Säulen des Islam. 20.000 Menschen können freitags dort beten. Das 2001 eröffnete Gotteshaus wurde vom Sultan finanziert. Und der hat sich nicht lumpen lassen: Besonders beeindruckend ist der Gebetsraum der Männer. Die Wände bestehen aus Carrara Marmor. Auf dem Boden liegt ein persischer Teppich, an dem 600 Iranerinnen zwei Jahre lang geknüpft haben. In der Kuppel hängt ein unglaublich großer Svarowski-Kronleuchter, drumherum baumeln von der mit Schnitzereien verzierten Teakdecke noch 16 mittlere und 18 kleinere. Während ansonsten dezente Kleidung, die Knie und Schultern bedeckt, ausreicht, müssen Frauen in der Moschee auch die Haare verbergen. Ungewohnt! Ständig zupfe ich an meinem Schal herum, außerdem hängt mir immer das Schildchen in den Augen. Said hat uns früh aus dem Bett gescheucht, was sich auszahlt. Als wir gegen 10.00 Uhr gehen, kommen uns Massen von Kreuzfahrt-Passagieren entgegen, in nummerierten Gruppen. Eine trägt gelbe Kappen. Das sieht dämlich aus, ist aber ganz praktisch. Im Gewühl verliere ich kurz meine Gruppe – und den Überblick.

 

Am Nachmittag mache ich Siesta am Qurum Beach, dem längsten Strand in Muscat, und suche mir unter Palmen ein schattiges Plätzchen. Bei der Rückfahrt zum Hotel verfährt sich der Taxifahrer zweimal. Mit meiner Offline-Karte von google maps kann ich ihn schließlich zur richtigen Adresse lotsen. Als wir fast da sind, dämmert es ihm: „Bar? Disco?“ Ja, das Hotel mit der (gut versteckten) Bar. Da ich zuvor mit seinem Boss einen Festpreis ausgehandelt habe (4 OMR statt der geforderten 7), macht mir die kleine Stadtrundfahrt nichts aus.

 

Ein schräges Erlebnis ist das bei Einheimischen sehr beliebte „Muscat Festival“, ein Mix aus Messe, Kirmes und Kultur. Es gibt getrennte Kassenhäuschen für Frauen und Männer. Auch beim Eingang zu einer kleinen Arena, in der gerade Feuerschlucker auftreten, wird sortiert. Auf den Publikumsbänken sitzen dann alle gemischt. Ich lasse mich treiben, lausche traditioneller Musik, staune über einen Stand mit Hochzeitskleidern, die Spaghettiträger haben, und esse ein Crêpe mit Ei, Streichkäse und Chips (!). Weibliche Fahrerinnen sind nicht nur auf den Straßen allgegenwärtig: Im Autoscooter rempelt ein wildes Mädchen die Jungs an. Auf der Musicalbühne tanzt ein Kerzenleuchter zu „Shut Up and Dance With Me“. Nebenan steht ein Eisbär und erschreckt Kinder. Zum Schluss konkurriert ein Feuerwerk mit der unglaublich bunten Beleuchtung.

 

Von Muscat aus fahren wir mit brandneuen Jeeps an der Küste entlang nach Süden. Das Gesetz verlangt, dass die Reiseveranstalter ihre Autos nach drei Jahren ausmustern müssen. Am Straßenrand steht ein Esel, der irgendwie glücklich aussieht. Kein Wunder: Die meisten Esel müssen nicht mehr arbeiten und können herumstreifen. Schließlich erreichen wir die Hafenstadt Sur, wo die traditionellen Schiffe gebaut werden – mit der Hand und aus Teak- oder Iroko-Holz. Auf einer Werft stehen zwei halbfertige Dhaus.

 

Seitenanfang

Gut befestigt

Die Nachbarn mögen sich mit Wolkenkratzern gegenseitig überbieten. Im Oman hingegen ist es nicht erlaubt, höher als neun Stockwerke zu bauen, um die Kultur zu bewahren. Auch neue Häuser werden oft im traditionellen Stil errichtet. Die Wassertanks auf den Dächern sind weiß und mit kleinen Zinnen versehen, sodass sie wie Türmchen aussehen. Daneben gibt es viel echt alte Bausubstanz.Vor 1970 kämpften die verschiedenen Stämme regelmäßig gegeneinander. Und zwischen 1500 und 1650 haben die Portugiesen an der Küste vorbeigeschaut. Deshalb sind heute noch überall Stadtmauern, Wachtürme und über 500 Festungen erhalten, die von der Regierung aufwendig restauriert werden. Die Forts Jalali und Mirani, die die Altstadt von Muscat flankieren, darf man nicht betreten. Das Jabreen Castle in der Nähe von Bahla hingegen steht Besuchern offen. Im Gegensatz den Forts war das 1650 erbaute Schloss auch bewohnt. Es hat 55 Zimmer, verteilt auf drei Etagen, Die Haupteingangstür ist bestimmt 20 Zentimeter dick. Über dem Eingang ist ein Loch im Boden. Wenn Feinde versuchten, einzudringen, hat man sie dadurch mit kochendem Öl und Dattelsirup oder Honig übergossen. Das Nakhal Fort kann ebenfalls besichtigt werden.

 

In der ehemaligen Hauptstadt Nizwa steht ein Fort mit einem 34 Meter hoher Kanonenturm im Zentrum und einem über 1000 Jahre alten Souq drumherum. Im Dattelgeschäft gibt es die unterschiedlichsten Sorten von extrem süß bis ziemlich süß – und einen Brotaufstrich namens „Datella“. Ein anderer Shop bietet den traditionellen Nachtisch Hahlwa an. Interessant ist der Kauf von Schmuck: Bei Gold und Silber richtet sich der Preis nach dem Gewicht, ungeachtet des Designs. Fort und Souq wurden von 1985 bis 1995 renoviert und zum Teil ganz neu aufgebaut. Im Gewürzmarkt und einer Ausstellung mit vorher-nachher-Fotos sieht man den ehemaligen Zustand.

 

Im alten Kern von Ibra hingegen sind die meisten der 400 bis 600 Jahre alten Lehmziegelbauten immer noch verfallen. Diese Gebäude gehören nicht der Regierung. Ihre Bewohner sind irgendwann weggezogen, meist in die Hauptstadt. Ähnlich sieht es in Al Hamra und in Misfat Al Abriyeen aus. Da das Klima auf 800 bis 1000 Meter Höhe etwas kühler ist, als in Muscat, sind inzwischen einige der Häuser als Wochenend- oder Sommerresidenzen wiederaufgebaut worden. Misfat liegt idyllisch am Hang und ist von Dattelpalmen-Plantagen umgeben, die von einem uralten System aus „Falaj“ genannten Kanälen bewässert werden.

 

Seitenanfang

Wadis zum Waten und
ein riesiger Sandkasten zum Spielen

Angenehm dünn besiedelt, lässt der Oman Platz für Natur. Flüsse haben wunderschöne Täler in die Berge gegraben, von denen wir drei sehen: Im Wadi Shab fließt immer Wasser, auch in der Trockenzeit. Am Ufer stehen Dattelpalmen, 40 verschiedene Sorten. Leider haben mehrere heftige Taifune hier viel zerstört. Daneben liegt Wadi Tiwi. Es gibt sechs Bergdōrfer in dem Tal. Neben Dattelpalmen werden auch Zitronen, Mangos und andere Früchte angebaut. Said stammt aus der Gegend und kennt fast jeden. Seine Familie hat beim letzten Sturm 2009 den größten Teil ihrer Bäume verloren. Obwohl die Regierung in der Nähe neue Siedlungen gebaut und den Geschädigten umsonst zur Verfügung gestellt hat, sind seine Verwandten in ihrem Dorf geblieben. Herrlich zum Baden geeignet ist Wadi Bani Khalid. Das glasklare Wasser in den Naturpools ist angenehm warm. Knabberfische verpassen einem eine kostenlose Pediküre (s. FILM).

 

In Ras Al Jinz, dem östlichsten Punkt der arabischen Halbinsel, wollen wir nachts am Strand Meeresschildkröten bei der Eiablage beobachten. Der Sand ist sehr trocken, zudem ist Vollmond. Trotz der schlechten Bedingungen sucht eine Schildkröte nach einem geeigneten Platz, gibt aber bald auf und kriecht wieder ins Wasser. Mühsam: Sie wiegt 120 bis 160 Kilo, und die muss man an Land erstmal bewegen, wenn die Flossen zum Schwimmen designt sind. In einer Saison gibt es in diesem Strandabschnitt 30.000 Nester mit durchschnittlich 100 Eiern. Aber von 1000 frisch geschlüpften Babys überleben nur fünf.

 

Natürlich darf ein Abstecher in die Wüste nicht fehlen. Als wir uns den Wahiba Sands nähern, wird bei den Jeeps Luft aus den Reifen abgelassen. Sonst hüpfen die Autos im weichen Sand zu sehr. Kurz vor Sonnenuntergang machen wir „Dune Bashing“, d.h. wir brettern mit den Jeeps hoch auf die Dünen (s. FILM). Von oben blickt man auf ein Sandmeer. Zum Abendessen wird u. A. Kamel-Kebab serviert.

 

Auch Hochgebirge hat der Oman zu bieten. Mit knapp über 3000 Metern ist Jebel Shams der höchste Berg. Man darf ihn nicht besteigen, weil sich oben eine militärische Einrichtung befindet. Aber von der Passstraße hat man auf ca. 1800 Meter Höhe einen tollen Blick auf den Gipfel und in den über 1000 Meter tiefen Canyon zu seinen Füßen. Überall laufen langhaarige Ziegen herum. Wir verbringen die Nacht auf der Hochebene. Erstmals in diesem Urlaub habe ich kalte Füße und schlüpfe in meinen Daunenschlafsack. Am Morgen erwache ich bei 12 Grad Zimmertemperatur. Später gehts dann wieder abwärts: Wir fahren offroad runter in eine Schlucht (s. FILM), die „Snake Gorge“ heißt. Nicht, weil dort so viele Schlangen leben, sondern weil sie sich durch die Felsen schlängelt.

 

Seitenanfang

HOME, SWEET HOME