ÖSTERREICH 🇦🇹 

Hohe Berge und schöne Kühe

Als Kind bin ich mit meinen Eltern immer in den Osterferien Ski gefahren, später mit Freunden etwas früher im März. Meistens war Österreich das Ziel (billiger als die Schweiz und näher als Frankreich oder Italien). Oft war ich im Gebiet von Sölden/Hochsölden (groß und mit Gletscheranbindung), aber auch schon in Ischgl (groß, aber ohne Gletscheranbindung), Lech am Arlberg (lawinengefährdet, wir mussten prompt einen Tag warten, um reinzukommen), Silvretta Montafon (vergleichsweise klein und niedrig) und Vent (sehr klein, mehr für Bergsteiger und Tourengeher geeignet als für Abfahrer).

Mein Lieblingsgebiet in Östereich ist jedoch der Hintertuxer Gletscher, das letzte Ganzjahresskigebiet der Alpen. Hier geht die Wintersaison bis Anfang Mai. Für mich ist das die perfekte Reisezeit. Das ewige Eis kühlt den Schnee von unten. Deshalb herrschen in der Regel noch Super-Verhältnisse auf den autobahnbreiten Pisten. Gleichzeitig ist es – sobald die Sonne rauskommt – von oben schon ziemlich warm. Trotzdem gibt es keine Schlangen mehr an den Liften. Am Anfang der Sommersaison hingegen wirds etwas zu leer im Tuxer Tal. Dann werden erstmal die Bürgersteige hochgeklappt, viele Restaurants schließen bis Ende Juni, der kostenlose Skibus fährt nicht mehr. Bizarre Felsen, weite Blicke bis in die Dolomiten: Auch landschaftlich ist der Hintertuxer Gletscher sehr schön. Auf der Sommerbergalm an der Mittelstation kann man Murmeltiere beobachten. Und bei schlechtem Wetter bietet sich ein Besuch in der Spannagelhöhle in der Nähe vom Tuxer Fernerhaus an. Leider habe ich mir 2014 am letzten Urlaubstag bei einem Sturz aus dem Stand (!) so schlimm das rechte Knie zerlegt, dass an Skifahren erstmal nicht mehr zu denken ist.

 

Empfehlenswert zum Wohnen ist Lanersbach. Die Unterkünfte sind nicht so teuer wie in Hintertux, und der Ort ist schöner. Hier gehts noch richtig zünftig zu. Einmal findet eine besondere Schönheitskonkurrenz statt. Unter den lokalen Kühen wird die „Miss Euter“ gewählt. Jedes Jahr am 1. Mai gehen die Männer in Tracht mit Kuhglocken durchs Dorf, um „das Gras herauszuläuten“. Aus Österreich stammt übrigens auch eines meiner schrägsten Mitbringsel: ein Plüsch-Bierkrug, der auf Knopfdruck jodelt!

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