BOTSWANA 🇧🇼 

Reiseroute 2012

SÜDAFRIKA 🇿🇦 – NAMIBIA 🇳🇦 – Okavango DeltaNAMIBIA 🇳🇦 – Chobe NationalparkSIMBABWE 🇿🇼 

Ein Fluss ins Nichts
und endlich ein Leopard

Kaum zu glauben, dass ein so breiter Fluss wie der Okavango einfach in der Kalahariwüste versickert. Zuvor verzweigt er sich labyrinthartig im Okavango Delta, in das wir bei unserem ersten Abstecher nach Botswana hineinfahren. Dafür wechseln wir kurz hinter der Grenze zu Namibia vom Truck auf das Hausboot „Delta Belle“. Es ist äußerst komfortabel und hat nur vier große Kabinen. Nachts lasse ich die bodenhohe Balkontür offen und wache von einem „grummel, grummel, grummel, schnauf“ auf. Ein Nilpferd schwimmt vorbei. Außerdem sehen wir wieder Krokodile und Massen von Vögeln. Mit dem Truck fahren wir weiter den Fluss entlang Richtung Süden und verbringen die nächste Nacht auf einem etwas engerem Hausboot namens „Inkwazi“. Von dort aus machen wir mit einem Mokoro, dem traditionellen Einbaum, einen Ausflug noch tiefer in die Sümpfe. Heute werden die Boote allerdings nicht mehr aus Leberwurstbäumen hergestellt, sondern aus Fiberglas. Die Bäume brauchen nämlich 80 bis 100 Jahre, um nachzuwachsen und wurden in der Gegend fast komplett abgeholzt. Ich versuche auch mal, so ein Teil durchs flache Wasser zu staken. Es ist nicht so einfach, wie es aussieht. Aus unerfindlichen Gründen drehe ich mich und fahre plötzlich rückwärts. Außerdem besichtigen wir auf einer Insel im Delta ein kleines Dorf. Eine Einheimische zeigt uns alles und erzählt, dass jeder Bürger Botswanas sich ein unbebautes Grundstück aussuchen und auf sich re­gis­trie­ren lassen kann. Dann gehört es einem. Selbst die aus Sand gefertigten Steine zum traditionellen Hausbau gibts umsonst.

Abends erweitere ich mal wieder meine Sprachkenntnisse und lerne ich von unserem Fahrer, einem Herero, etwas Afrikaans. Gute Nacht  z.B. heißt „Lekker Slaap“. Ein australischer Mitreisender steuert ein schönes Schimpfwort für kleine Männer mit großen Komplexen zu meinem Wortschatz bei: „duck’s arse syndrome“.

Der zweite Besuch in Botswana führt uns in den Chobe Nationalpark, der an dem gleichnamigen Fluss liegt. Neben zig verschiedenen Huftieren sieht man hier endlich Raubkatzen aus der Nähe. Ein vollgefressener Löwe ruht sich aus, eine offenbar noch hungrige Löwin streift am Ufer herum. Der Ranger fährt weiter: „Die sind nachher auch noch da. Ich will erstmal einen Leoparden.“ Wir auch! Endlich ist es soweit: Das wunderschöne Tier schleicht sich gerade an nichtsahnende Impalas he­ran.

 

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